Aktuelles von Spezial Edition
„Nie wieder ist jetzt!“ - Den großen Demokratieimpuls musikalisch aufgreifen!
Erfreulich viele Menschen gehen seit Beginn des Jahres 2024 unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ für die Demokratie auf die Straße. Die schweigende Mehrheit ist erwacht und zeigt Flagge!
Jetzt erscheint es wichtig, dass die Zivilgesellschaft auch unterhalb der ganz großen Bühne (der Massendemonstrationen) aktiv wird, diesen gemeinsamen Impuls aufgreift und auch in anderen und kleineren Zusammenhängen Präsenz zeigt und Farbe bekennt. Denn jede große Bewegung braucht ein lebendiges Fundament.
In diesem Zusammenhang wollen wir auf drei Beiträge hinweisen, die es ermöglichen, die musikalische Arbeit in den Chören in diese Richtung zu öffnen.
An erster Stelle steht dabei die griffige und einprägsame Vertonung von „Nie wieder ist jetzt!“ (Musik: Wolf Bütow) in Form eines dreistimmigen Kanons. Dieses kleine Werk stellt eine (erste) musikalische Umsetzung des über allem stehenden Mottos der neu belebten Demokratiebewegung dar, wobei die vier Wörter des Slogans auf die drei Kanonstimmen verteilt werden („Nie“ – 1. Stimme, „wieder“ – 2. Stimme, „...ist jetzt!“ - 3. Stimme) und somit sukzessive ihre Wirkung entfalten.
Mit dem Song „Nimm Dir die Zeit und halte ein! - Song der Stolpersteine“ (T/M: W. Bütow) eröffnet sich die Chance, das großartige Erinnerungs- und Kunstprojekt von Gunter Demnig mit musikalischen Mitteln zu zu unterstützen. Der Song ist explizit dazu gedacht, im Rahmen eines Besuchs eines der mittlerweile 100.000 (!) Stolpersteine gesungen zu werden und dadurch eine Beziehung herzustellen zwischen dem Schicksal der dort gewürdigten Menschen und den zufällig vorübergehenden Passanten.
Ein drittes Werk, das sich sehr gut zur Aufführung im öffentlichen Raum handelt, ist „Jeder Mensch ist ein(e) Künstler*in“ (Text: J. Beuys). Die radikale Wendung des Kunstbegriffs, die im Werk von Joseph Beuys und seinen Schülern zum Tragen kommt, verweist auf ein komplett anderes Menschenbild, das in Zeiten der beispiellosen Verengung und des Reduktionismus des Menschen dringend in Erinnerung gerufen werden muss und als diamentrales Gegenmodell popularisiert werden sollte.
Ihre Spezial Edition, Freiburg im Februar 2024
Waldorfpädagogik - jetzt erst recht!
Zum neuen Schuljahr 2023/2024 bauen wir unseren pädagogischen Bereich weiter aus. In einer Zeit, in der viele Waldorfschulen aus unterschiedlichen Gründen unter Druck stehen, ist es besonders wichtig, in den künstlerischen Fächern (dem unbestrittenen Kernbereich der Waldorfschulen) Präsenz zu zeigen und neue Akzente zu setzen. Alle hier vorgestellten neuen Beiträge werden (sofern nicht anders angegeben) ab November 2023 verfügbar sein.
Zu den drei bereits im Paket angebotenen Begrüßungsliedern gesellen sich nun zwei weitere: „Ein Hallo dem neuen Tag!“ (T/M: Wolf Bütow), das ab der unteren Mittelstufe (4./5. Klasse) einsetzbar ist und extra dafür entwickelt wurde, in einem konfliktivem sozialen Umfeld positive Energie zu verbreiten. Das Liedchen "Guten Morgen, Kinderharfe!" (T/M: Wolf Bütow) bietet die Möglichkeit, das vertraute Singen mit dem noch ungewohnten Spielen auf der Kinderharfe zu verbinden, es eignet sich für die Klassenstufen 2/3.
Mit dem Song "12 Jahre (Leben heißt, dass es weitergeht!)“ (T/M: Wolf Bütow) nehmen wir ein Lied in unser Angebot auf, das ganz am Ende der 12-jährigen Waldorfschulzeit steht und dazu gedacht ist, die Schüler*innen einer 12. Klasse zu verabschieden (erscheint im Januar 2024).
Wer für einen Geburtstag im Rahmen einer Lerngruppe eine neue Idee sucht abseits des abgelutschten „Happy birthday to you“ oder „Viel Glück und viel Segen“, dem sei unser Geburtstags-Rhythmical „Heute ist ein schöner Tag!“ (T/M: Wolf Bütow) ans Herz gelegt. Die Grundidee scheint radikal, denn dieses Rhythmical verzichtet vollständig auf den Gesang und ermöglicht dadurch, einen Geburtstag mal wieder überraschend anders zu begehen und es dabei so richtig "knallen" zu lassen – und dies mit ganz einfach Mittel der Bodypercussion (Bauch, Oberschenkel, Stampfen und Klatschen) und einer einfachen Improvisation.
Ein kleinen Beitrag zu den Anfängen der Waldorfpädagogik (kostenloser Download) stellt die Synopse des Lehrplans zum Fach Musik in der Waldorfschule dar, den Caroline von Heydebrand (1886-1938) – Waldorflehrerin der ersten Stunde - im Jahr 1925 unmittelbarer nach Rudolf Steiners Tod zusammengestellt hat. In einer Zeit, in der auch die Waldorfpädagogik auf der Suche nach neuen Wegen ist, kann es hilfreich sein, sich auch einmal wieder mit den eigenen Wurzeln zu beschäftigen. Und hier zeigt sich, aus welchen einfachen Anfängen heraus sich der heute hochdifferenzierte Musikunterricht in der Waldorfschule entwickelt hat.
An dieser Stelle wollen wir auch auf das Anfang Januar 2024 erscheinende Büchlein „Guido und Giovanni – oder der geheimnisvolle Schlüssel“ (Text: Wolf Bütow) hinweisen, das begleitend zur Einführung der Notenschrift in der 3. Klasse gedacht ist und die Geschichte von Guido von Arezzo (922-1050) und seinem (fiktiven) Freund Giovanni auf lebendige und eindrückliche Weise neu erzählt.
Verfügbar ist ab sofort auch das Gesamtverzeichnis, das alle bisher in der Spezial Edition erschienenen Werke übersichtsartig auflistet.
Ihre Spezial Edition, Freiburg im Oktober 2023
Tierkreis zwischen den Steiner-Jubiläen
Am 21. März ist mit dem Frühlingsanfang auch der Beginn einer „neuen Runde“ durch den Tierkreis, den Kreis des Lebens, der mit dem Widder startet. Diese erhabene zwölfteilige Bilderfolge, deren Entstehung vor mehreren tausend Jahren erfolgte, bleibt ein beeindruckender, unerschöpflicher und immer wieder inspirierender Schatz von Mythen, Bildern und tiefen Einsichten über den Menschen, seine Einbindung in die Natur, seine Beziehung zu den Planeten und zum Kosmos, die ihresgleichen sucht.
Wie angekündigt legen wir nun pünktlich zum nächsten Durchgang die Gesamtausgabe „Von den Sternen (T/M: Wolf Bütow)" vor, die eine künstlerische Annäherung an den Tierkreis darstellt. Sie hält für jedes der zwölf Tierkreiszeichen einen Kanon bereit, der deren Substanz mit musikalischen Mitteln nachspürt und so auf andere Weise erlebbar macht. Die 12 Kanons durchschreiten einmal die 12 Tonarten des Quintenzirkels und werden durch einen Prolog und einen Epilog umrahmt. Die Gesamtausgabe (36 Seiten) umfasst damit 14 drei- bis sechsstimmige Kanons und ist ab sofort für 39 Euro verfügbar.
Nach dem 100-jährigen Jubiläum zur Gründung der Waldorfschule (Waldorf100, 2019) steht in zwei Jahren Rudolf Steiners 100. Todestag an (März 2025). Hierfür befinden sich weitere Vertonungen in Arbeit, die Stück um Stück auf dieser Website veröffentlicht werden und unser Angebot in dem Bereich Waldorf100/Anthroposophisches („Welten erbauen“, "Kanon der Temperamente", „Ich trage mein Leid“ etc.) erweitern werden.
Ihre Spezial Edition, Freiburg im März 2023
Mit dem Tierkreis durch den Winter
Der Winter beginnt bekanntlich am 21. Dezember mit dem dunkelsten Tag des Jahres. Offiziell umfasst die Winterzeit - so wie jede andere Jahrezeit auch - drei Monate. Zu ihren besonderen Ereignissen gehört natürlich das Weihnachtsfest, der Jahreswechsel/Silvester, Dreikönig und schließlich die Faschingszeit. Diese durchaus unterschiedlichen winterlichen Highlights werden im Tierkreis mit drei bedeutenden Bildern begleitet: dem Steinbock (Dezember), dem Wassermann (Januar) und den Fischen (Februar).
Während Weihnachten, der Jahreswechsel und Dreikönig unter der Schirmherrschaft des Steinbocks (Erde) stattfindet, fällt die Faschingszeit in die Ägide der Fische (Wasser). Inmitten des Winters herrscht mit dem Wassermann ein Luftzeichen.
Eine tiefere Beschäftigung mit den nicht immer offensichtlichen Hintergründen der Winterzeit ermöglichen die drei von uns vorgelegten Vertonungen zum „Steinbock“, „Wassermann“ und zu den „Fischen“, die aus dem Kanon-Zyklus Von den Sternen (T/M: W. Bütow) stammen. Die Gesamtausgabe der vollständigen Vertonung des Tierkreises wird zum Frühlingsbeginn (21. März 2023) verfügbar sein.
Der vierstimmige Kanon „Der Februar“ rückt den letzten Monat der Winterzeit in den Mittelpunkt. In unserer Rubrik "Jahreskreis" finden sich zum jetzigen Zeipunkt auch noch die Kanons zu den Monaten April und Mai, sowie die Neuvertonung zu Rilkes Herbsttag.
Ihre Spezial Edition, Freiburg im Dezember 2022
"Herr: es ist (Jungfrau-)Zeit!"
Übergänge sind spannend. Auch wenn sie immer anders verlaufen, gibt es hierbei gewisse Konstanten, die dabei helfen können, diese zu verstehen und bewusst in Angriff zu nehmen. Etwa den Übergang vom Sommer zum Herbst, von der Zeit der Fülle zur Zeit der Reife. Das ist die Zeit der Jungfrau (24. August – 23. September). Der dreistimmige Kanon „Jungfrau“ - der sechste aus dem Zyklus „Von der Sternen“ (T/M: W. Bütow) - versucht dies auf musikalische Weise erlebbar zu machen.
In der ersten Woche der „Jungfrau-Zeit“, inmitten des Übergangs vom Sommer zum Herbst, liegt der Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832), dem es wie kaum einem zweiten gelungen ist, ein übervolles Leben in seinem Werk zur Reife zu bringen. Beispielhaft hierfür ist das Gedicht „Wandrers Nachtlied/Ein Gleiches“, das in seiner Schlichtheit und Tiefe nicht umsonst zu einem der bekanntesten Gedichte deutscher Sprache avancierte. Anlässlich Goethes 273. Geburtstags (er wurde am 28. August geboren) empfehlen wir die Beschäftigung mit der Neuvertonung „Wandrers Nachtlied/Ein Gleiches“ (fünfstimmiger Kanon, Musik: W. Bütow).
„Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.“ Diese Zeilen aus Rainer Maria Rilkes (1875-1926) legendärem Gedicht „Herbsttag“ (1902) markieren das Ende des Sommers, das mit dem Ende der Jungfrau-Zeit zusammenfällt. Die von uns vorgelegte Neuvertonung "Herbsttag" (Musik: W. Bütow) für Sopran, Violine und Klavier wird pünktlich zum 23. September 2022 in der Originalaufnahme (29. September 2018) mit Ulrike Cordes (Sopran), Wolf Bütow (Violine) und Bernd Grußendorf (Klavier) zugänglich gemacht.
Ihre Spezial Edition, Freiburg im August 2022
Theatermusik!
Seit der Eröffnung unseres Bereichs „Musiktheater“ (2018) konnten wir Neuvertonungen zu insgesamt fünf Theaterstücken zugänglich machen, die nach ihrer jeweiligen Uraufführung an der Waldorfschule in Freiburg Sankt-Georgen auch an anderen Orten in Deutschland zur Aufführung gekommen sind. Neben der Musik zum „Ritter Georg Spiel" (Klasse 2), zu „Joseph und seine Brüder“ (Klasse 4), zu „Die Schildbürger“ (Klasse 4/5) und zu „Der Rattenfänger von Hameln“ (Klasse 5/6) betraf dies auch „Das besondere Leben der Hilletje Jans“ (Klasse 8).
Gleichwohl die Nachfrage nach Theatermusik durch die eingeschränkten Möglichkeiten infolge der Pandemie seit dem Frühjahr 2020 erkennbar zurück gegangen ist, haben wir uns entschlossen, unsere Angebote in diesem Bereich weiter auszubauen, da wir die Theaterarbeit generell für sehr wichtig halten (gerade jetzt!) und unseren Beitrag dazu leisten wollen, dass diese auch von musikalischer Seite her qualifiziert begleitet wird.
Aus diesem Grund werden wir im Laufe des Jahres 2022 die bereits im Verlagsprogramm angekündigten, bisher aber noch nicht zugänglich gemachten Werke Schritt um Schritt veröffentlichen. Hierzu zählt zunächst die Neuvertonung von "Das Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie“ (J.W. von Goethe, 1795), die für eine studentische Aufführung am Institut für Waldorfpädagogik (Mannheim) im Frühjahr 2020 konzipiert wurde; dann auch die Theatermusiken zu „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ (F. Raimund), Robin Hood (A. Burmeister) sowie „Weggesperrt/Abgehauen“ (G. Poppe).
Ihre Spezial Edition, Freiburg im Januar 2022
Musik zur Skorpion-Zeit
Die Zeit des Skorpions (24. Oktober - 22. November) ist äußerlich gesehen unschlagbar unattraktiv, innerlich gesehen aber von unschätzbarem Wert. Denn ohne die seelischen Klärungsprozesse, die durch den Rückzug der Natur zweifellos begünstigt werden, gäbe es keine Entwicklung, keinen Fortschritt und damit letztlich auch kein neues Leben.
Neben dem Griff zu Schokolade und Dessertweinen kann dieser oft schmerzhafte und anstrengende Prozess natürlich auch auf musikalische Weise flankiert werden. Hierzu wollen wir mit vier Kompositionen ausdrücklich anregen.
Während der vierstimmige Kanon „Skorpion“ (T/M Wolf Bütow) generelle Aspekte der Skorpion-Zeit zusammenträgt und dazu einlädt, sich dieser Zeit gegenüber seelisch zu öffnen, verarbeitet das Klavierstück „November 2019“ ein konkretes, tragisches Ereignis, das sich vor zwei Jahren inmitten der Skorpion-Zeit ereignet hat.
Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod (aus einem veränderten Blickwinkel) ermöglichen darüber hinaus die beiden vokalen Kompositionen „Ich trage mein Leid“ sowie „Der Tod“.
Ihre Spezial Edition, Freiburg im November 2021